So schnell ist der Führerausweis auch als Fussgänger weg!

Zitat

So schnell der Führerausweis weg und das selbst als Fussgänger (Schweiz)! 

Den Führerausweis als Fussgänger zu verlieren, mag absurd klingen, ist jedoch Realität. Ob aufgrund von Alkohol, Drogen, psychischen Problemen oder einfach aufgrund eines anonymen Hinweises: Es besteht die Möglichkeit, ohne aktive Teilnahme am Strassenverkehr und ohne eigenes Verschulden ins Visier der Behörden zu geraten. Und das hat finanzielle Konsequenzen! 

 

Symbolbild Führerausweis

Dass Velofahrer unter Alkohol auch ihren Führerausweis riskieren, ist bekannt. Fahruntüchtig fahren ist fahruntüchtiges Fahren, ob mit oder ohne Motor. Doch man kann das Billett sogar zu Fuss oder zu Hause verlieren – oder muss für viel Geld auf einmal um dieses kämpfen.

Mir kann das nicht passieren? Das täuscht. Ein Sturz, Trunkenheit zu Fuss, eine Mitteilung, ein Paket, ja sogar ein anonymer Hinweis können genügen. Wer wegen Verdachts auf Alkohol- oder Drogenkonsum, psychische oder physische Beeinträchtigungen (auch altersbedingt!) ohne aktive Teilnahme am Strassenverkehr ins Visier gerät, findet sich schnell mit kostenintensiven Fahrfähigkeitsprüfungen konfrontiert, die Tausende von Franken kosten können.

Ein anonymer Hinweis genügt. Eigentlich sollten die Behörden "begründete Zweifel" an der Fahreignung haben. Doch das ist nicht immer der Fall: Eine leicht angetrunkene Frau aus dem Kanton Aargau schickte einer Freundin eine Nachricht mit Selbstmorddrohungen. Die besorgte Freundin alarmierte die Polizei. Die Frau, die nie Suizid begehen wollte, erhielt postwendend eine Aufforderung zur Fahreignungstestung vom Strassenverkehrsamt. Erst vor dem Bundesgericht konnte die Anordnung zum Test gestoppt werden.

Der "Beobachter" berichtete über einen Mann aus dem Basel-Land mit einwandfreiem Ruf. Sein Paket mit Hanfsamen wurde vom Zoll entdeckt, was zu einer verkehrspsychologischen Prüfung führte. Der "Tages-Anzeiger" schilderte den Fall einer Zürcherin ohne Drogenvorgeschichte, die anonym wegen angeblichen Drogenkonsums denunziert wurde und daher einen Test absolvieren musste.

Selbst wenn kein sofortiger Sicherungsentzug des Führerausweises angeordnet wird, wird der Kampf um den Führerschein teuer. Das Strassenverkehrsamt Zürich verlangt etwa rund 900 bis 1200 Franken für einen verkehrspsychologischen Test und 1500 Franken für eine verkehrsmedizinische Prüfung. In einigen Fällen sind beide Tests erforderlich, und die Kosten müssen im Voraus bezahlt werden. Wenn später weitere Haar- und Urinproben erforderlich sind, summieren sich die Ausgaben rasch zu weiteren Tausenden. Die meisten Fälle werden nur bekannt, wenn sie vor Bundesgericht landen, was jedoch aus Kostengründen von den meisten Betroffenen vermieden wird.

Verkehrsmedizinische Untersuchungen (4 Stufen)

... das schlimme dabei ist, wenn man alles überstanden hat und den Führerausweis wiederbekommen hat, gleich aus welchen Grund er weg war, das die Gesetzgebung sich einen riesigen Fauxpas leistet und es an Abzocke grenzt. Hat man mehrere Untersuchungen eines Stufe 4 Mediziners über sich ergehen lassen (... und bezahlen!) und es wird die Untersuchung eines Stufe 2 innerhalb von 2 Monaten wegen einer "periodischen verkehrsmedizinischen Untersuchung" angefordert, die ein Berufskraftwahrer in gewissen Abständen machen muss. Ist die Stufe 4 Untersuchung nicht anrechenbar und man muss trotzdem die Stufe 2 Untersuchung machen (... und bezahlen!) 

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