Abzocke mit Schweizer Promis und öffentlichen Personen

Zitat

Ich wusste nie, was das soll und wie das funktioniert: Prominente haben Suizid begangen oder das Mikrofon war noch an und sie wurden wegen einer Aussage fristlos entlassen. Jetzt habe ich Aufklärung und das ist wirklich dubios!

Gefälschte Artikel, die Schweizer Prominente zur Werbung für dubiose Investitionen verwenden, sind Teil eines umfassenden Betrugsnetzwerks. Diese betrügerischen Aktivitäten zielen darauf ab, Schweizer Bürger zu immer höheren Einzahlungen zu verleiten.

Symbolbild

Die Masche funktioniert in mehreren Schritten:

1. Verlockende Inserate, die einem fast nicht widerstanden werden können
2. Gefälschte Nachrichtenwebsites blick.de, bild.de oder 20 Minuten sind nur ein paar Beispiele
3. Vertrauensaufbau und Handlungsaufruf
4. Erste Einzahlung immer sehr gering
5. Steigende Einzahlungsbeträge
6. Betrügen und Verschwinden

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Ehemalige Mitarbeiter erzählen: Wie läuft die Betrugsmasche ab?

Diese Betrugsmasche läuft in mehreren Stufen ab und ist besonders perfide, da sie emotionalen Druck und Manipulationstechniken nutzt, um die Opfer dazu zu bringen, immer mehr Geld zu investieren. Hier sind die typischen Schritte einer solchen Masche:

1. Anbahnung des Kontakts: Die Opfer werden häufig über Anzeigen in sozialen Medien, E-Mails oder Telefonanrufe kontaktiert. Die Plattformen werben mit verlockenden Renditen und einer scheinbar sicheren Investitionsmöglichkeit.

2. Erstinvestition: Die Opfer werden dazu gebracht, eine anfängliche Investition zu tätigen, die relativ klein sein kann. Diese Investition zeigt oft kurzfristige "Gewinne", um Vertrauen zu schaffen.

3. Manipulation und Druck: Ehemalige Angestellte berichten, dass sie die Opfer massiv unter Druck setzen. Sie nutzen geschickte Verkaufstechniken und psychologische Manipulation, um die Opfer dazu zu bringen, mehr Geld zu investieren. Telefonanrufe und persönliche Gespräche sind hierbei besonders effektiv. Es wird suggeriert, dass schnelle Handlungen notwendig sind, um die vermeintlichen Gewinne nicht zu verpassen.

4. Erhöhte Investitionen: Nach der anfänglichen Investition und den scheinbaren Gewinnen werden die Opfer dazu überredet, grössere Summen zu investieren. Die Betrüger geben vor, dass höhere Investitionen zu noch höheren Gewinnen führen.

5. Verlust des Kapitals: Sobald die Opfer erhebliche Summen investiert haben, verschwinden die Betrüger oft oder erklären, dass die Investitionen aufgrund von Marktbedingungen oder anderen äusseren Faktoren verloren gegangen sind. In vielen Fällen wird den Opfern erzählt, dass sie noch mehr investieren müssen, um ihre Verluste auszugleichen.

6. Zynische Einstellung der Betrüger: Ein Insider berichtet, dass die Betrüger eine sehr zynische Einstellung gegenüber ihren Opfern haben. Der Spruch „Wer so blöd ist, hier zu investieren, hat es nicht anders verdient, als abgezockt zu werden“ verdeutlicht die kaltherzige und skrupellose Haltung der Betrüger gegenüber den Opfern.

Diese Art von Betrug ist besonders schädlich, da sie nicht nur finanzielle Verluste verursacht, sondern auch das Vertrauen der Opfer in legitime Finanzinstitutionen und -produkte untergräbt. Es ist daher wichtig, stets vorsichtig zu sein und sich gründlich über Investitionsmöglichkeiten zu informieren, bevor man Geld investiert.

 

Die von SRF durchgeführte Untersuchung hat ein Netzwerk von Plattformen aufgedeckt, die darauf abzielen, Opfer zu immer höheren Investitionen zu drängen. Diese Plattformen operieren unter den Namen InvesaCapital, OBRInvest, ForexTB, Inefex und InvestMarkets. Die Spur dieses Netzwerks führt bis nach Zypern.

Schutzmassnahmen:

- Quellen überprüfen: Überprüfen Sie stets die URL der Website und vergleichen Sie sie mit der offiziellen Website des Mediums. Misstrauen Sie Websites, die ungewöhnliche Domains oder kleine Abweichungen in der URL aufweisen.

- Realistische Erwartungen: Seien Sie skeptisch gegenüber Angeboten, die unrealistisch hohe Renditen versprechen. Seriöse Investitionen beinhalten immer ein gewisses Mass Risiko.

- Direkte Verifikation: Überprüfen Sie die Echtheit von Informationen über Investitionen direkt bei den Prominenten oder ihren offiziellen Kanälen.

- Behörden informieren: Melden Sie verdächtige Inserate und Websites den entsprechenden Behörden und Medienunternehmen.

- ... und "Last but Not Least" immer ein gesundes Selbstvertrauen haben und nicht einfach darauf los klicken, auch wenn das Geld knapp ist. N.b.: Mit kleinen Beträgen wird man kein Millionär.

 

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